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Dienstag, 13. August 2013
Das Puppenzimmer - Maja Ilisch
Zum Buch
1908: Die junge Florence ist so anders, als die anderen Mädchen in St. Magareths, dass Waisenhaus in dem sie aufwächst. Sie wurde als Baby einfach dort abgelegt. Nun ist sie jedoch bereits 14 Jahre alt und eigentlich nicht mehr vermittelbar. Noch ein paar Monate und sie hat den Schulabschuss und wird irgendwo als Hausmädchen oder Scheuerkraft eine Stelle annehmen müssen. Jedoch gefällt es ihr nicht, denn diese werden oft nicht wirklich gut behandelt.
Um so aufgeregter ist sie als nun Mr. Molyneux im Waisenhaus auftaucht und die Mädchen begutachtet. Als sie nun ausgewählt wird, hofft sie auf ein neues Leben. Auf ein besseres.... Doch alles ist ungewiss. Weshalb nimmt man ausgerechnet sie?
In einer Kutsche geht es auf die Reise. Sie begleitet Mr. und Mrs. Molyneux auf deren zauberhaftes Anwesen. Es ist vererbt von der Tante, und man sieht ihm schon das Alter ein wenig an. Hier und dort zeichnet sich ein wenig Verfall ab. Dafür ist der Garten ein Traum. Alles blüht in so ziemlich allen Farben. Es scheint, als blühe alles um Aufmerksamkeit zu bekommen. Auch Blumen, die eigentlich noch nicht, oder nicht mehr blühen sollten, stehen in voller Blüte.
Eigentlich hat Florence es nun gut. Sie darf bei den Herrschaften Frühstücken, darf sich im Haus frei bewegen, und hat nur eine Aufgabe. Diese jedoch ist vor allen anderen Geheim zu halten. Die verstorbene Tante hatte ein merkwürdiges Hobby: Sie sammelte Puppen.
Und Florence soll sich nun mit den Puppen beschäftigen. Sie die keine Ahnung von Puppen hat! Und die auch nicht mit Puppen spielt! Ihr sind die Puppen mit ihren Porzellangesichtern unheimlich. Mehr noch.... Jedoch kann sie nicht sagen, was es ist.
Jeden Tag soll sie sich mit einer Puppe ungefähr eine Stunde beschäftigen. Vorgeblich sollen sie katalogisiert werden. Größe, Aussehen, Kleidung.... Alles soll vermerkt werden. Und wenn es zu „Auffälligkeiten“ kommt, möchten die Herrschaften informiert werden. Doch traut sich Florence nicht, dass eigenartige Lachen anzugeben, dass sie ab und an hört. Erst als diese eine Puppe warm und vibrierend ist, so als würde sie Leben. Aber das ist doch unmöglich.... Oder nicht....
Meine Meinung:
Als ich mich auf dieses Buch beworben hatte, habe ich mit einer Art Thriller gerechnet, einen Fantasy hätte ich mir auch noch vorstellen können. Aber so ein Buch, nee damit hätte ich nicht gerechnet. Denn es verbindet diese beiden Genren wirklich sehr gut. Dazu ist der Schreibstil wirklich flüssig, so dass es sich in kurzer Zeit weglesen lässt. Ein Pageturner!!!
Mit Florence mitzufiebern, sie zu begleiten, in der ersten Romance, durch Haus und auch durch alles andere macht Spass.
Die Unsicherheit mitzufühlen, die sie den Herrschaften gegenüber hat, denn irgendwann kommen ihr schon Zweifel. Und schlafen sie überhaupt? Tagsüber sind sie auch so selten anzutreffen. Man begegnet ihnen eigentlich selten. Abgesehen von den Malen, als Florence sie sucht. Dann sind sie oft dort, wo Florence sie vermutet. Was ist los mit den Beiden? Sie essen kaum, sind blass und nicht selten vermitteln sie dass Gefühl erhaben zu sein. Nicht nur über Florence, sondern über die Menschheit.
Während Mrs Molyneux lieblich und mitfühlend ist. Und alle mit ihrer Stimme „einlullt“.Ist Mr Molyneux hart und oft abweisend, er macht keinen Hehl daraus, etwas besseres.... Etwas Anderes zu sein. Und sich ungern mit den Menschen abzugeben.
Alle Fantasyliebhaber finden hier eine wirklich ausgezeichnete Reise ins Leben von Florence. In eine Welt zwischen Sein und Schein. Und in die Anderswelt.... der Feen! Auf eine Reise sich selbst zu finden.
Ein fantastisches Leseerlebnis. Ich danke Bloggdeinbuch und Dotbooks für die Möglichkeit dieses Buch zu lesen. Und vergebe....
5 von 5 Punkten.
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